Central Kabarett Comedy - Leipzig

Sven S.

Haben unsere Weihnachtsfeier hier gefeiert mit 5 Gänge Menü. Wir Gäste wurden in die Sketches mit einbezogen und es gab die übliche Politik Satire. Das Essen war super und es war gemütlich. Sehr Empfehlenswert 👍

Patrick

Essen war vor einer Veranstaltung.
Insgesamt stimmt Preis/Leistung.
Der Service war schnell und freundlich auch wenn es stressiger/voller wurde.
Das Schnitzel war ok/gut. Aber eben auch nicht Premium, was man hier auch nicht erwartet.
Man wird satt und die Qualität ist gut.
Bruschetta war ebenfalls ok, aber eben nicht so gut wie erwartet, manchmal ist Zuviel eben weniger gut.
Insgesamt aber eben gut wenn man die Preise berücksichtigt.
Eine Bitte, fragt die Kunden ob in den Getränken eine Zitrone rein soll, denn egal ob Cola oder Wasser, nicht jeder mag es.

Katja K.

Lipsi Lillies Jubiläumsshow: AFTERNOON TEASE
November 2024

Seit nunmehr 15 Jahren stehen die Lipsi Lillies auf der Bühne – hier gemeinsam mit Bert Callenbach. Die Künstlerinnen begeistern mit aufwendig gestalteten Kostümen und eindrucksvollem Gesang.

Leider wird dieser positive Eindruck durch die Rolle Bert Callenbachs erheblich getrübt. Seine Darbietung erinnert eher an eine One-Man-Show, in der die Lillies kaum mehr als schmückendes Beiwerk oder Statistinnen darstellen. Oft erscheinen sie kommentarlos oder in klischeehaft-mürrischen Rollen, um seine Anweisungen – etwa „Aufräumen“ – auszuführen.

Callenbach selbst tritt im roten Bademantel à la Hugh Hefner auf, während die Damen in burlesker Aufmachung als „Bunnys“ inszeniert werden. Es folgt die Ankündigung, dass neue Schwesternkittel dem Sparzwang zum Opfer gefallen seien und Patienten kurzatmig würden – was die Bühne für den nächsten fragwürdigen Gag bereitet: Eine Krankenschwester in einer Uniform, die eher einem Softporno der 90er entstammt.

Im weiteren Verlauf wird eine Nonne, auf Callenbachs Anweisung hin, mit ihm entkleidet, um ihm schließlich als Kleiderständer für Mantel und Krawatte zu dienen. Danach wird ein „Schulmädchen“ verkleidet – zur Projektionsfläche der Fantasien des älteren Darstellers.

Was bereits durch sexistische Rollenzuschreibungen auffällt, wird später durch diskriminierende Darstellungen gegenüber Menschen mit Behinderung und Übergewicht ergänzt. Callenbach liest einen fiktiven Brief vom „Amt für Inklusion“ vor, in dem zur stärkeren Einbindung bislang unbeachteter Gruppen – in diesem Fall blinder Menschen – aufgefordert wird. Daraufhin wird die Bühne vollständig abgedunkelt, und per Lautsprecher wird beschrieben, was angeblich geschieht. In Wahrheit passiert jedoch nichts.

Man kann nur hoffen, dass selbst vor 15 Jahren, zur Premiere dieser Show, niemand über solche Einlagen gelacht hat.

Fazit:
Selbstbestimmte Weiblichkeit sucht man hier vergeblich. Die Künstlerinnen erhalten kaum Redeanteile oder Raum für Interaktion. Es fehlen progressive Rollenbilder und echte Bühnenpräsenz – die Rolle Bert Callenbachs erscheint dabei nicht nur überflüssig, sondern problematisch. Statt moderner Burlesque wird ein Männerbild aus einer längst vergangenen Zeit bedient.

Diese Show ist nicht nur aus der Zeit gefallen – sie ist schlicht nicht mehr tragbar. Auch für Liebhaber exzentrischer One-Man-Shows ist sie nicht empfehlenswert. Diskriminierung und rückschrittliche Klischees bestimmen das Geschehen. Wer echte Burlesque erleben möchte, sollte einen großen Bogen um diese Produktion machen.

Horst H.