Micha E.
5/5
Bewertung für den Ostgrat
Ein schöner, gut erreichbarer Klettersteig mit einer netten Aussicht. Klettersteigausrüstung (Klettergurt, Klettersteigset, Helm, Alpinschuhe, empfehlenswert sind auch Handschuhe) ist absolute Pflicht!
Die Strecke ist nahezu durchgehend mit Stahlseil gesichert, an den Stellen wo es keines gibt kann man gut stehen. An den meisten Umhängepunkten steht man ebenfalls sicher, nur einige wenige sind ein bisschen schlechter erreichbar, das gehört aber zur sportlichen Herausforderung dazu wie ich finde.
Der Steig ist für Anfänger geeignet, allerdings sollte man vorher mit der Ausrüstung geübt sein und nicht allein klettern. Kleinere Menschen und Kinder werden manchmal eine Hilfestellung benötigen, um die richtigen Tritte zu erreichen. Am Einstieg gibt es eine Schlüsselstelle welche die wirklich ganz unfitten aussortiert, diese ist aber mit der richtigen Technik schnell überwunden und danach geht es erstmal einfacher weiter, so schlängelt man sich mal links, mal rechts vom Grat gen Gipfel. So hat man auch immer wieder eine Abwechslung zwischen sonnigen und schattigen Abschnitten. Es gibt auf der Route ein paar Stellen an denen ein Überholen oder eine Pause möglich ist, jedoch sollte man sich hier mit den Mitkletterern gut und frühzeitig absprechen. Später im Verlauf gibt es noch einige schwierigere Stellen wie die schräge Platte mit einer schmalen Trittkante oder vertikale Spalten, die etwas mehr Können erfordern. Am Gipfelkreuz wird man dafür mit einer großartigen Aussicht belohnt (gutes Wetter natürlich vorausgesetzt). Der Abstieg ist im oberen Teil ebenfalls kletternd, später wird ein normaler Weg daraus der wieder zurück zum Einstieg führt.
Ich habe die letzte Gondel vor der Mittagspause der Steffisalpbahn genommen und noch den kurzen Abstecher aufs benachbarte Wartherhorn gemacht. Ich habe mir beim Klettern etwas mehr Zeit genommen, und bin an der Bergstation kurz vor Betriebsschluss angekommen. Wer also ein bisschen unsicher oder nicht so erfahren ist sollte eher früher loslegen, dann ist zwar mehr Betrieb aber man hat weniger Zeitdruck und vielleicht den ein oder anderen erfahrenen Kletterer der einem Hilfestellung geben kann.
Alles in allem ein schönes Erlebnis für Kletterbegeisterte.